Das Ensemble
Das im Jahre 1994 gegründete ensemble cantissimo gehört zu den gefragtesten Vokalensembles im deutschsprachigen Raum. Der Name ist Programm: „cantissimo“ bedeutet die Fokussierung auf Vokalmusik mit Schwerpunkt a cappella Gesang; dabei gilt das Hauptinteresse des Ensembles seit jeher „unerhörter“ Musik abseits des üblichen Repertoires. Mit seinen charakteristischen Interpretationen und der spannenden Programmauswahl begeistern die Sänger:innen aus der ganzen Schweiz und Deutschland unter der Leitung des Ensemble-Gründers Markus Utz die Kritiker und das Publikum gleichermaßen. Das ensemble cantissimo etablierte sich anfangs mit Auftritten bei den Heiligkreuzer Konzerten Kempten. Es folgten seitdem Auftritte in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Israel. Von der Yale University wurde das ensemble cantissimo 2018 als einziger europäischer Chor zum Yale International Choral Festival 2018 eingeladen und debütierte bei Konzerten in New York und Boston mit großem Erfolg. Regelmäßige Einladungen zu namhaften Konzertfestivals sowie die enge Zusammenarbeit mit Rundfunkanstalten zeugen von der hohen Wertschätzung, die der Vokalkunst des Ensembles entgegengebracht wird.
Die inzwischen beachtliche Diskographie des ensemble cantissimo beinhaltet einige Welt-Ersteinspielungen und von der Fachpresse hochgelobte Wiederentdeckungen. So beschäftigen sich die CD-Aufnahmen mit den geistlichen Werken des Mozart-Lehrers Giovanni Battista Martini oder der beim Label Spektral erschienenen SWR-Koproduktion des Marienzyklus „Mater Dei“ des Freiburger Komponisten Franz Philipp. 2010 erschien die BR-Koproduktion „I Himmelen“ mit Skandinavischer Chormusik. Der Carus-Verlag engagierte das Ensemble 2011–2013 für die Ersteinspielungen der Chorwerke des Brahms-Zeitgenossen Heinrich von Herzogenberg auf drei CDs, die international grosse Beachtung fanden. Im Jahr 2015 erschien „War Dreams – Gesänge zum Krieg und Frieden“ mit dem Raschér Saxophone Quartet und 2017 die Geistlichen Werke des Schweizer Philosophen, Politikers und Komponisten Adolf Brunner. Zuletzt brachte der der Carus-Verlag 2022 die CD „Choralis Constantinus 1508 – Heinrich Isaac in Konstanz“ heraus, die für die Bestenliste des International Classic Music Award 2023 nominiert wurde.
Markus Utz
Markus Utz ist vielseitig als Dirigent, Organist und Hochschullehrer international tätig. Er wirkt seit 2007 als Professor für Chorleitung an der Zürcher Hochschule der Künste und ist seit 2001 Titularorganist am Konstanzer Münster. Seit 2013 ist er ausserdem regelmäßig als Gastprofessor an der renommierten School of Music der Yale University tätig.
Als künstlerischer Leiter des von ihm 1994 gegründeten ensemble cantissimo hat er sich mit neu entdecktem Repertoire und hoch gelobten CD-Einspielungen in der internationalen Chorszene einen hervorragenden Namen gemacht hat. Die inzwischen beachtliche Diskographie dokumentiert dabei seine stilistische Vielseitigkeit.
Neben Auszeichnungen als Organist in verschiedenen Wettbewerben bekam er im Jahr 2000 den 1. Preis und das Stipendium der Scandinavian Bach Academy (Sir Andrew Parrott). Im Oktober 2003 war er als einziger Deutscher Finalist beim 1. Eric Ericson Award Stockholm.
Er studierte Kirchenmusik, Orgel und Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold. Seinem anschließenden Studium als DAAD-Stipendiat in der Diplomklasse Dirigieren (Prof. Anders Eby) an der Königlichen Musikhochschule Stockholm und Privatstudien bei Prof. Eric Ericson verdankt er prägende künstlerische Impulse. Dem Studium folgten Lehraufträge für Dirigieren an der Universität Uppsala (Assistenz Prof. Stefan Parkman) und der Musikhochschule Freiburg.
Seine feinsinnigen, charakteristischen Interpretationen und die Pflege einer außergewöhnlichen Klangkultur haben inzwischen international große Anerkennung gefunden. Dies belegen auch zahlreiche Einladungen als Gastdirigent renommierter Profichöre (Rundkunkchöre in Berlin, München, Deutscher und Europäischer Jugendchor) sowie die Tätigkeit als Masterclass-Lehrer und Juror in den USA, Kanada, Hong Kong, Schweden, Italien, Frankreich, Deutschland, Israel und der Schweiz.